Bericht zur Werksführung bei Sonett am 28.10.2022
Die Exkursion war ein Angebot der Ökomodellregion Deggenhausertal – gefördert vom MLR
An die zwanzig interessierte Teilnehmer ließen sich in der zweistündigen Führung von Christian Germann
die einzigartige Welt von Sonett entführen. Das es sich dabei um ein besonderes
Unternehmen handelt, welches in diesem Jahr den Nachhaltigkeitspreis erhielt, wurde schnell deutlich.
Es begann mit der Geschichte von Sonett. Gegründet im den Jahre 1970‘er als kleines Unternehmen hat
sich Sonett zu einer international anerkannten Marke entwickelt, die ihre Produkte in über 45 Länder mit
17 Sprachen verschickt.
Aus der Idee heraus „Wasser zu schützen“, wurde ein Waschmittelbaukastensytem entwickelt, das
vollständig biologisch abbaubar ist.
Neben den hohen Ansprüchen an die Produktherstellung (keine Gentechnik, keine Petrochemie, keine
Enzyme, 100% biologisch Abbaubar) selbst, ist das große Engagement in (regionaler) Kreislaufwirtschaft,
wiederverwertbare Verpackung und die besonders Firmenphilosophie erwähnenswert,.
So wird nur PE, PT für die Flaschen und Kanister verwendet, kein PET. Die wieder zurück erhaltenen
Flaschen werden vor Ort geschreddert, um dann in einer Markdorfer Firma wieder als Material für neue
Flaschen Verwendung zu finden. Sogar die Etiketten können inzwischen durch Verwendung speziellen
Materials recycelt werden. Für die Kanister bietet Sonett einen deutschlandweiten Portofreien
Rücksendeservice an um diese wieder zu befüllen.
Es zeigte sich deutlich, das Plastik nicht „verteufelt“ werden muss, aber der Umgang damit entscheidend
ist und ein rasches, konsequentes Umdenken mit diesem Produkt notwendig ist.
Sonett zeigt in diesem Bereich viel Ehrgeiz und Erfindertum! Findet hoffentlich motivierte Nachahmer in
anderen Firmen.
Ebenfalls interessant war, dass das beste Waschmittel nicht wirklich gut waschen kann, wenn die
Wasserhärte ignoriert wird. Daher für alle die mit den gut durchdachten Produkten von Sonett waschen
wollen: Wasserhärte herausfinden (Internet, Wasserwerke, Gemeinde…) und dann nach Dosieranleitung
unter Verwendung von Enthärter waschen!
Es gäbe noch viel mehr zu berichten, z.B über den Einsatz von Wasserverwirblern, dem Oloid, der
Bedeutung von Wasser als Trägerstoff, über Sonett als Unternehmen ohne klassische Besitzverhältnisse,
das weder verkauft noch vererbt werden kann und die einzige Gesellschafterin eine Stiftung ist. Über die
Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Assistenzbedarf, über Poesie am Arbeitsplatz oder die
allgegenwärtig anzutreffende Kunst in den Gebäuden.
„In der Kunst lebt sich der Mensch in Freiheit aus!“
Für alle Interessierten daher die herzliche Empfehlung eine Führung bei Sonett- lohnt sich!
Bericht von Manuela