Die Unbekannte Welt

Die Unbekannte Welt - ein Text von Jannik Pietrek

Ich kenne das von mir auch so gut, Kleinigkeiten wo mir die Motivation
verloren geht, eigene kleine Ziele und Schritte die so mühsam
werden....ein krasses Thema....
Gewohnheiten oder eigener
Rhythmus ?,
halbe Sachen oder
doch gesunde Entwicklung ?,
Bequemlichkeit oder Bauchgefühl und Intuition.
Es heißt, Erfolg hat, wer durchhält...ich
tue mir so schwer.

Wir sind schließlich keine unbeschriebenen Blätter.
Wir haben unsere
Vergangenheit....die Ahnen, die in unserem Lebensrucksack stecken.
Wie viel Ich ?
wie viel behandeln der eigenen Themen ?
Wie viele Pflichten ?
wie viel Termine?
Wie viel spüren, spontan, schauen was ist Jetzt dran?

Ich erkenne wie mein Verstand diese Fragen in den Raum wirft und mein
Körper passiv wird.

Dieser Verstand macht es doch irgendwo anstrengend.....er spielt zwar
die Hauptrolle um so kompliziert Strukturen aufzubauen
- Erfindungen, Komplexität, Industrie, Produktivität.....

..doch er nimmt viel Raum ein...will mir was von Wahrheit und richtig
und falsch erzählen.

Was ist mit meiner Seele,
die Komplexe Zusammenhänge und Verbindungen grenzenlos einschätzen kann?

Was ist mit meinen Sinnen, die Sachverhalte erleben und erfassen
können ?...sie klopfen an...treiben mich zum schreiten...dahin wo sie
mich
lenken...und je mehr ich dieser Seele folge desto größer und tiefer sind
meine Erfahrungen.
Ich hab das Gefühl so sammel ich Eindrücke die wirklich Gewicht haben.

Informationen, Erzählungen, Geschichten, Theorien, Zahlen, Studien,
Behauptungen.....machen mich zu einem Kopierer...sie sind nur
Wahrscheinlich.

Sie dringen nicht ein in meinen Kern, sondern bleiben an der Oberfläche.

Seit Wochen, widme ich mich freien Begegnungen, worin die Begnung selbst
und nicht eine klare Absicht,  ein Plan, ein Projekt
im Mittelpunkt steht. Ich verbringe Zeit mit Menschen. Nicht nur kurz
auf einen
Kaffee oder für ein geplantes Projekt.

Nein Alltag!

Raum für alles, was Raum braucht.

Ich erfahre Dinge, ganz persönliche und meine der Realität auf den
Fersen zu sein.
Raus aus meiner Höhle, weg von den Büchern hin zu Mutigen Taten und
ehrlichen demütigen Fragen ans Leben und an die Menschen.

Hier ist Einsamkeit, Neid, Angst, Fremdbestimmung, Hass, Krankheit,
Vergötterung und Faulheit zur Kompensierung, Konsum durch Rauchen und
Alkohol, Medikamente, Sex und Pornografie, visuelle Welten in
Spielkonsolen, Scheinfreundschaften im Netz, Fantasien und
selbstkreierte Welten.
Hier sind viele Abhängigkeiten und Machtspiele
innerhalb von Beziehungen.
Ich erlebe im Kontakt selbst, welche Grenzen gelöst werden können ?
Nicht die beim anderen, mehr die eigenen, die automatisch die
gemeinsamen sind.
Ich breche aus meinem gewohnten selbst gewählten Freundeskreis
aus, der mir zeigt ich bin gut wie ich bin und mich in einer Blase hält,
wie bei Facebook was alle Interessen auf mich abstimmt und um mich
mauert.

Ich will die Wahrheit, meine Augen aufmachen und alles sehen, was da
ist.

Nicht begrenzt in meiner gewohnten Umgebung bestehen und mich darin
ausruhen.

Was ich lerne?

Ich bin, ich nehme wahr, ich urteilfrei, - bedingungslose Liebe

~Da entsteht ein Vertrauen, eine Verbundenheit, Respekt, Wertschätzung

Da entstehen ehrliche Fragen, Ideen, Anregungen, Ziele, Träume und
Visionen.

~Da folgen Taten, Entwicklungen, Fruchtbare Veränderungen- Evolution

Da lösen sich Dinge, wie von selbst ohne gesetzte Methoden, Regeln und
Anleitungen.

Meine Erfahrung ist bis hierher: Leben kann so einfach sein.
Kompliziert wird es erst, weil wir oder ich so funktionieren soll,
Situationen kompliziert werden lasse, oder mache, die es gar nicht sind.
Ich möchte Reflektion und Nachdenken nicht abwerten. Dieses hat mich
auch schon öfters aus einem Tief geholt.
Doch sobald es zu einer "Kopfwichserei" einem "Gedankenkarussell" wurde,
war es nicht mehr lebenswert und das geht so schnell.

Diese Stimme die willkürlich meine Gedankenspiele bestimmt.
Erst war mein Gedankenspiel sehr Negativ mit Selbstzweifeln, Ängsten und
Sätzen die mich lähmten besetzt.

Dann habe ich die Inhalte und die Ziele des Spiels ins Positive,
aufbauende, belebende umgeschrieben.

Doch weiter bin ich die Spielfigur die läuft und funktioniert nach den
Spielregeln- es bleibt mühsam und frisst viel Zeit.

Und so laufe ich wenn eine neue Ereigniskarte gezogen wird, mit neuen
Herausforderungen und erfülle was erfüllt werden soll.

Es geht sehr schnell und unkontrollierbar.

Neben, hinter und vor mir laufen Wesen. Wesen wie ich, die auch hier auf
diesem Pfad gehen. Ich empfange die Aufgaben und werde durch die Pfade
in diesem Spiel geführt.
Ich kann meine Augen zu machen und meine Ohren zu halten. Doch ich werde
an die Hand genommen und weitergeführt. Ich
bekomme dann nur weniger mit.

Einmal bin ich einfach von dem Pfad gewichen, hab mal kurz geschaut was
es da ab vom Weg zu entdecken gibt. Ich sah Dinge die ich noch nie
gesehen habe, ich hatte ein unbekanntes Gefühl, da waren düstere Farben,
Geräusche und Formen doch wunderschöne zugleich.

Ein mulmiges Gefühl und eine Stimme sagte mir "da ist es gefährlich, da

ist kein Schutz, kein Pfad mehr" , sie mir riet mir davon ab, den Pfad
nochmal zu verlassen......

Doch immer wieder wich ich vom Spielpfad ab und immer länger blieb ich
weg.

Hier konnte ich ganz frei in alle Richtungen gehen und mich umsehen. Ich
konnte einfach stehen bleiben, meine Ohren spitzen und in alle
Richtungen schauen. Auf dem Spielpfad war ich schnell unterwegs und
hatte immer was zu tun, eben Aufgaben zu erledigen und Regeln zu
befolgen, da war ich getrieben.

Doch ab vom Pfad, schien die Zeit langsamer zu vergehen. Am Anfang hat
das Etwas,
versucht mich zurückzuholen.

Doch mehr und mehr schien Es zu akzeptieren das ich den Weg
verlassen kann, wie ich das möchte.

Ich hatte zwischendurch Angst und Unsicherheit "wohin willst du gehen?"
Fragte mich das Etwas.
Doch ich übte mich in Leere und saß nur ab vom Weg, auf der Stelle.

Doch die Neugier wuchs und ich begann vorsichtig Schritte zu tun.
Da waren unbekannte und bekannte Geräusche, Gestalten, Farben und
Formen.  Ich
ertastete diese unbekannte Welt und gleichzeitig fragte mich das Etwas
aus dem Spiel, "was tust du da und zu was soll das gut sein ?".

Doch diese unbekannte Welt gefiel mir. Mein Mut wuchs und ich traute
mich an Orte, um die Anfangs einen großen Bogen gemacht hatte. Mal
stolperte ich und das Etwas aus dem Spiel, versuchte, mir hier die
Gefahr zu verdeutlichen, vor allem weil es mich hier nicht beschützen
kann. Ich lag da, doch ich lebte und
somit stand ich auf und lief weiter.

Mehr und mehr fand ich mich zurecht und ich hatte das tiefe Gefühl das
diese Welt hier, dieser Rhythmus, dieses Verhältniss aus Chaos und
Ordnung mehr meinem Selbst entspricht, als der Pfad den ich bisher immer
gemieden hatte.

Im laufe der Zeit kam ich immer
wieder an Orte, wo ich diesen Pfad sah, durch den ich damals geführt
wurde. Ich mied ihn, denn ab vom Pfad fühlte ich mich einfach freier
auch wenn ich nun selbst die Richtung wählen musste, was anfangs sehr
ungewohnt war.

Der Moment kam da entschied ich den altbekannten Pfad zu passieren. Ich
schaute und bemerkte beim betreten des Pfades, das ich nicht der von
damals
war. Da waren Wesen wie ich, die einfach an mir vorbei liefen. Ich stand
da.

Lief ein paar Meter nach Rechts, drehte um, Hüpfte, schlug ein
Rad.....dieses alte Etwas, was mich damals begleitete war weg...für mich
zumindest. Es war Cool!

Meine Welt war plötzlich so groß. Lang hielt ich es nicht auf dem
altbekannten Pfad aus. Hier war nicht viel....es war langweilig....
Immer wieder passierte ich den alten Pfad doch ich war Glücklich mit
meiner Neuen Umgebung.
Die alten Wege wurden größer und ich stieß immer öfter auf diese öden
Pfade, die trotzdem voller Wesen waren.
Anfangs blieb ich einfach in meiner neuen
Welt doch irgendwann hatte ich eine Motivation.

Ich rief die Geräusche, die Formen und die Farben auf den Pfad. Ich bat
sie mit auf den Pfad zu kommen.  Anfangs
liefen die Wesen die mit mir damals dem Pfad folgten, Drumherum oder sie
sprangen darüber. Es war ungewohnt mich hier auf dem Pfad aufzuhalten.

Manchmal warf ein Wesen die Formen oder die Geräusche in meine neue Welt
zurück. Doch andere Male blieben die Wesen mal kurz oder auch länger da.
Sie setzten sich zu mir oder schauten einfach. Andere wichen selbst vom
Pfad ab. Einige kamen zurück liefen weiter auf dem Pfad, andere schienen
länger zu bleiben. Ich sah eines Tages Wesen, die schon länger auf
diesen Pfaden gewesen sein mussten. Sie hatten Geräusche, Formen und
Farben bei und um sich.

Im Laufe der Jahre nahm dieser Strom ab, der mich damals so mitgerissen
hatte, immer mehr Wesen wollten die Geräusche, die Farben, die Formen
und die Gestalten- entdecken. Häufiger brachten Wesen diese Dinge aus
der neuen
Welt mit auf die alten Pfade. Sie sind nicht mehr das was sie mal waren
und wenn ich auf den Pfaden bin, bin ich auch nicht mehr das, was ich
mal war.

Eine neue Zeit, neue Prinzipien, neue Farben, Geräusche und Formen-
kamen hinzu. Manche lösen sich auf.
Ich habe hier meinen Platz. Manchmal werde ich überrascht, mit
unbekanntem. Doch das Leben hier ist Wunderbar und auch die alten Pfaden
sind Orte an denen ich mehr und mehr
Zeit verbringe. Ich bin verbunden und getragen und es wird  schöner und
schöner.

Jannik Pietrek
-
HumanCommunity.de

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"Wir sind der Fluss des Lebens, fließe mit"