Im Jahr 2021 feiert das Internationale Kulturzentrum Achberg (INKA) sein 50-jähriges Grün- dungsjubiläum.
Dieser Anlass soll gewürdigt und in verschiedenen Veranstaltungen die Impulse und historischen Ereignisse des Kulturzentrums aufgezeigt werden. Das Kulturzentrum Achberg, ein Ort, der für einen umfassenden Impuls der kulturellen und gesellschaftlichen Erneuerung stand und steht.
Die historische Konstellation der Zeit vor 50 Jahren verlangte danach, ergriffen zu werden. Auf dem Weg hin zur Gründung des INKA, Internationales Kulturzentrum Achberg, bezeichnete das Jahr 1968 einen Aufbruch.
Hier sollten sich durch Jahre und Jahrzehnte hindurch unzählige Menschen und Impulse begegnen. Auch Hanns Hoffmann-Lederer, Maria Keller und Joseph Beuys.
Im Rahmen des Jahresprogrammes zu „50 Jahre Internationales Kulturzentrum Achberg“ soll diesen drei Künstlerpersönlichkeiten ein Platz für eine Begegnung eingeräumt werden:
Eine Ausstellung, um sie in ihren Gegensätzlichkeiten zusammenzubringen und vielleicht das zu entdecken, was auch sie an diesen Ort brachte.
Nach Achberg, wo dann auch die Protagonisten des Prager Frühlings eine zeitweilige intellektuelle Heimat fanden, wo die Gründung einer Waldorfschule ihren Anfang nahm, wo die Dreigliederungs-Idee der Assoziation modellhaft erprobt wurde und im Gründungsgeschehen der Grünen wichtige Schritte gesetzt wurden. Wo auch die moderne Demokratiebewegung in Deutschland mit der Idee der dreistufigen Volksgesetzgebung ihre Wiege hat und bis heute mit verschiedenen Initiativen und Projekten im Zeitgeschehen zu wirken versucht wird.
Hanns Hoffmann-Lederer, der Bauhaus-Künstler, erlebte die Eröffnung des Kulturzentrums und des Humboldt-Hauses, wie man die in der Zwischenzeit erworbene „Bauhütte“ für alles Zukünftige nannte, selbst nicht mehr. Doch ihm und seiner Frau Mila, ist es zu verdanken, dass der Impuls dieser Gründung, wie er von Peter Schilinski, Wilfried Heidt und deren Mitstreiter*innen getragen war, überhaupt an diesen Ort fand, dadurch, dass die Hoffmann-Lederers dafür ein Grundstück zur Verfügung stellen wollten. Joseph Beuys, in seiner Kunst selbst im Ideenfeld der Dreigliederung tätig, verband sich den Bemühungen und integrierte alles hier platzgreifende geistige Ringen auch in die Entwicklung seines „erweiterten Kunstbegriffs“, der die „unsichtbare Skulptur“ des Sozialen
in den Mittelpunkt seiner Arbeit rückte. Maria Keller, die mit ihren Plastiken – jenseits jenes Null- punktes in der Kunst, wie er sich im Geist des Abstrakten zeigt – eine innig-seelische und geistige Dimension des Menschen zu ergründen und freizulegen versuchte, deren Heilkraft ausstrahlende Wirkung darüber hinaus auch in anderen Äußerungen ihres Lebens sichtbar wird.
Diese drei Persönlichkeiten sind zunächst einmal – aus der Perspektive unserer 50-Jahr-Feier – Be- standteil der Biographie des sozialen Lebewesens „Internationales Kulturzentrum Achberg“, ihr Werk und Wirken zu beleuchten und nach dem Verbindenden zu suchen, soll durch die hier dargestellten Planungen versucht werden.
Die Ausstellung soll im Rahmen des INKA-Jubiläumsjahres 2021 stattfinden.
Der erste Höhepunkt der Feierlichkeiten ist für das Wochenende 28.-30 Mai geplant mit Beiträgen von Weggefährten aus den verschiedenen Achberger Etappen.
Am 10./11. Juli 2021 ist eine kleine Tagung in Vorbereitung, die auch speziell Aspekte der Ausstellung beleuchten soll.
Ende August ist ein internationales Treffen zu aktuellen Projekten des Kulturzentrums (insbesondere zur Europäischen Kreditinitiative) geplant.
Für den Sommer ist auch ein „Markt der Möglichkeiten“ mit Initiativen aus der Region angedacht. Die Ausstellung soll diese Ereignisse begleiten.
Abhängig von den dann aktuellen Corona-Bestimmungen, wird die Planung flexibel bleiben, die Ausstellungen an sich sind aber davon eher nicht tangiert.